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Channel: Kommentare zu: Die schönsten Distanzierungen gegen Rechts, Vol. 1
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Von: Biobrother

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Tja, die Konservativen haben es schon nicht leicht heutzutage, umso weniger, wenn sie dann auch noch deutliche christliche oder (ganz schlimm) nationale Bezüge pflegen. Aber auch wenn ich Liberaler bin (und das Gefühl habe, dies mehr denn je zuvor zu sein), finde ich die konservative Stimme bei aller Opposition zu einigen Positionen doch wichtig im Konzert, damit die Gesellschaft mit sich ringen kann, wohin sie letztlich gehen möchte und sinnvoller Weise gehen sollte. Zumal man als Liberaler ja eh an die segensreiche Wirkung des freien Spiels der Kräfte und nicht an letztgültige Wahrheiten (schon gar nicht auf weltlicher Ebene) glaubt.

Wobei es zum allgegenwärtigen Gender-Thema zwei bemerkenswerte Punkte gibt, die ich hier vermerken wollte: Der solidarisch rocktragende Vater hat nun offenbar auch die Aufmerksamkeit der britischen Presse auf sich gezogen, die ihn dafür ausdrücklich lobt, ebenso wie die Leser bzw. Kommentatoren (die bestbewerteten Kommentare sind stark zustimmend, die schlechtestbewerteten kritisch).

https://www.dailymail.co.uk/news/article-2195876/Nils-Pickert-German-father-wears-womens-clothing-solidarity-cross-dressing-year-old-son.html

Demgegenüber drängen frühere Randgruppen in die Mitte der Gesellschaft, streben (auf der Suche nach Akzeptanz?) nach im Grunde konservativen Institutionen wie Ehe und Familie oder versuchen sich gar in konservativen Brauchtumsbereichen.

https://www.youtube.com/watch?v=R05_np0EkVQ

[BR-Bericht: D’Schwuhplattler (traditionsbewusst, heimatverbunden, schwul)]

Ein drittes Phänomen, wohl v.a. angesichts des erstarkenden Islam, ist offenbar eine zunehmend „immigrationskritische Haltung“ von Schwulen (und Feministinnen), die zuweilen auch als „Homonationalismus“ bezeichnet wird. Dieser wird nicht nur von schrulligen Genderforscherinnen wie Jasbir Puar vermerkt (dann könnte man ihn u.U. ja als Pseudophänomen abtun), sondern äußert sich zuweilen auch ganz praktisch, z.B. wenn Marine le Pen offen auch um immigrationskritische Schwule wirbt und dabei hauptsächlich den Islam als gemeinsames Feindbild ausruft. Und selbst die feministische Ikone Alice Schwarzer fällt mit ihrer Islamismuskritik ein Stück weit unter dieses Phänomen. Wir leben schon in spannenden Zeiten, nicht nur was die derzeitigen europäischen Gruseligkeiten rund um Euro und EU angeht.


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